um 1600
In dem du jetzt das Feld, o
Thaliarchus, siehest
beschleyret von dem Reiff, so
daß der Wald sich lenckt,
Und nirgends eine Fluth für
dicken Frost sich schränckt:
So ist mein rathen das, daß du
dich nur bemühest
Wie du das Holtz zum Feur und
lichten Flammen ziehest,
Zapf an ein altes Faß! die
Sorg auff Gott gesenckt.
Das Laub wird ja nicht stets
vom leichten Sturm gekränckt.
Laß heute heute sein, damit du
klüglich fliehest
Was Morgen schaden kan. Nim
deiner Zeit gewin
Und schicke traurig sein zum
krummen Alter hin,
Treib deine Ritterspiel und
dein verliebtes Singen,
Dein Schertzen mit dem Volck,
das gerne sich versteckt,
Und mit dem Lachen bald sich
wiederum entdeckt,
Das darum widerstrebt, daß man
es soll bezwingen.